Wechsel von HS an RS???

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sunshine-sr
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Wechsel von HS an RS???

Beitrag von sunshine-sr »

Hallo Ihr,

seit ich 2002 die FLA Bayreuth verlassen habe, unterrichte ich in einer HS. Auch wenn ich zunächst etwas skeptisch war, gefällt es mir dort eigentlich sehr gut. Die Mischung aus M- und R-Schülern ist sehr interessant. Leider steht unser M-Zug jedes Jahr aufs Neue auf der Kippe. Fällt der weg, ist die HS für mich rein stofflich gesehen nicht mehr ausreichend.

Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass an einer RS eine volle Stelle für Informatik und TV zu besetzen wäre.

Wie würdet ihr entscheiden????

Mich stört an der HS vor allem, dass jedes Jahr die Karten neu gemischt werden. Welche Schule, wieviele Schulen, welche Stunden, welche Fächer, welche Klassen ... Ihr werdet das ja selber kennen. Bisher hatte ich immer Glück (bin ja erst 4 Jahre im Dienst). Eine Kollegin in meinem SA-Bezirk hat dieses Jahr z. B. 3 Schulen.

Ich bin für jede Info dankbar. Vielleicht hat ja jamand von euch so einen Wechsel schon hinter sich gebracht.

Einen schönen Ostermontag wünsche ich.

Gruß Oliver
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Borcas
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Beitrag von Borcas »

Ohne auf einen reichlichen Erfahrungsschatz in dieser Richtung zurückblicken zu können, denke ich zu diesem Thema, dass es wohl nur in deinem eigenen Gefühl liegen kann, wie die Entscheidung ausfällt...

Ich denke der größte Unterschied zwischen Realschule und Hauptschule liegt nicht etwa in der Stundenaufteilung, Schulzuweisung oder ählichem, sondern darin, dass du für dich entscheiden musst, ob du eher Pädagoge oder eher Wissensvermittler bist.

Ich selbst bin mit Leib und Seele Pädagoge und mir wäre es ein Greuel, nur noch Stoff zu pauken, um dem Lehrplan nachzurennen. Deshalb genieße ich es schon, an der Hauptschule eine gewisse Freiheit in der Unterrichtsgestaltung zu haben und mit meinen Schülern viel Zwischenmenschliches zu klären.

Doch wem es nicht ganz so sehr liegt, sich durch den Dschungel der psychologischen, pädagogischen und disziplinären Problemchen zu kämpfen, dem wird sicherlich die RS mehr liegen.

Wie gesagt, denke ich, du wirst da ganz auf dein inneres Bauchgefühl hören müssen... aber nichts desto trotz bin ich gespannt auf weitere Ratschläge, gerade von Kollegen, die evtl. einen Wechsel hinter sich haben.
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sunshine-sr
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Beitrag von sunshine-sr »

Ich bin schon froh, an meiner Schule ein bisserl was von beidem zu haben. Aber da wir im SA-Bezirk viele M-Züge haben, wird krampfhaft versucht, möglichst viele Schüler aus den R- in die M-Züge zu bringen, um den Standort zu halten. Wenn nun die M-Klassen bei uns wegfallen, haben wir den wirklichen "Rest" zu unterrichten. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich arbeite auch gerne mit R-Schülern. Aber es wird immer schwieriger. Als ich vor 4 Jahren angefangen habe, war der Übergang von 6 auf M 7 bei einem Schnitt von max. 2,33 begrenzt - jetzt sind wir schon bei 3,00 und höher.

Nebenbei halte ich noch ein paar Stunden an einer Wirtschaftsschule - das ist schon fast Erholung. Aber wie du schon sagst, das pädagogische Arbeiten ist da kaum verlangt und das ist wirklich schade.
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Meister Eder
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Beitrag von Meister Eder »

Hallo Leute!

Vor dieser Entscheidung stand ich auch vor 3 Jahren! Als ich mit meiner Ausbildung in Augsburg fertig wurde, kam ich an eine Hauptschule. Zwei jahre waren vorgesehen, eines wurde zunächst nur draus, da ich dann an einer anderen dringender gebraucht wurde für Werken. Was solls, da stellt man sich doch gerne um, um dann gleich nach ein paar Monaten mit den Lehrproben anzufangen! Egal.
Wir werden uns daran gewöhnen müssen!

Es war eine tolle Zeit, KbB und Werken von 5-10 wirklich ok! Mit dem Schulrat hab ich mich sehr gut verstanden und auch das Klima an der Schule - Top! Mit der Zeit ist mir dann aufgefallen dass ich eigentlich immer der jenige bin, der die ganze Arbeit macht, für den Chef, den Vize und jeder der mal irgendwas braucht kommt. Zugegeben bin ich ja selber Schuld aber wenn ein Kollege wirklich absolut Null komma null ahnung vom pc hat.....traurig!
Aber egal, wir gewöhnen uns daran!

Zu dieser Zeit war ich sehr aktiv in Dillingen und hab da an der KtB-Geschichte mitgestrickt und des war wirklich interessant.
Irgendwann hat dann mal der Schulrat gemeint ich wäre jemand für die Fachberaterstelle. Nichts offizielles wollte er mir nicht geben und nur das ganze so unter der Hand laufen lassen! Die Sache war mir etwas zu heikel!
Und just in diesen Tagen, als der ganze zirkus war, rief der Rektor der Realschule an und wollte mich zum neuen Schuljahr haben.
Ich hab mir die sache angeschaut...und jetzt bin ich mittendrin statt nur dabei!
Meine Erfahrung! Auch dort gibt es genug Schüler mit Ecken und Kanten, die Lernbereitschaft ist höher, jedoch nicht optimal, der Leistungsstand sinkt ab und die Schüler sind auch durchaus nicht immer einfach. Dennoch finde ich das Arbeiten dort super. Sie sind motivierter, und eifriger! Wir sind nicht reine Wissensvermittler, auch der Pädagoge ist hier gefordert, keine Angst! Manche Dinge laufen natürlich anders ich muste mich auch erst an die Verwaltungsdinge gewöhnen! Aber wie gesagt....wir sind flexibel und gewöhnen uns!

Fazit: Keine Sekunde hab ich bisher meinen Wechsel bereut!

M Eder
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Beitrag von Bertl »

Wie läuft das bei der RS eigentlich mit der Anstellung? Bist du da auch "Beamter"? Als ich vor ein paar Jahren wecheln wollte, war das genau der Punkt, der mich davon abhielt, denn ich wäre ins Angestelltenverhältnis gekommen und das wollte ich dann nicht. Wer weiß, was da nachkommt.... Hat sich das geändert?
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Meister Eder
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Beitrag von Meister Eder »

Hi Bertl,

ja ich bin von der HS schnell an die RS gewechselt und bin dort ganz normal verbeamtet worden. Erhielt eine Planstelle und unterrichte jetzt nach einigen Fortbildungen IT als wissenschaftliches Fach! (=Stundenermäßigung) Die Schule is genau auf dem halben Weg zur Hauptschule, somit ca 6 km entfernt! ...Super!

Markus
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