Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisch?

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Lenz
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Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisch?

Beitrag von Lenz »

Ich unterrichte den Fachbereich Schriftverkehr/Textverarbeitung in der Erwachsenenbildung (kaufmännische Qualifizierungen und Umschulungen). Seit einiger Zeit wird zunehmend wieder mehr Wert auf die Vermittlung des Tastschreibens gelegt. Natürlich freut mich diese Entwicklung.

Ich unterrichte - wie alle anderen TV-Kollegen - nach der herkömmlichen Methode, bei der jeder Griffweg einzeln erarbeitet und bis zur Automatisierung trainiert wird. Die neuen Methoden mit verkürzter Stundenzahl sind in Fachkreisen immer noch stark umstritten. Von meinen Kollegen werden die neuen Methoden geradezu geächtet.

Nun habe ich hier schon des Öfteren gelesen, dass es durchaus auch sehr positive Erfahrungen gibt. Nun frage ich euch: Halten die neuen Methoden (ATS, TS Heute, Fiellascript usw.) wirklich was sie versprechen? Nach der (kürzeren) Erarbeitung muss doch ohnehin ein Schnellschreibtraining erfolgen. Spart man denn dann wirklich erheblich viel Zeit ein?

Mich macht besonders skeptisch, dass die neuen Methoden die Buchstabenhäufigkeit nicht berücksichtigen. Außerdem wird nicht berücksichtigt, dass es starke und schwache Finger gibt. Sind die neuen Methoden nicht mehr etwas für Menschen, die das Tastschreiben zwar anwenden möchten, aber nicht unbedingt für berufliche Zwecke?

Gibt es unter uns denn auch Verfechter der klassischen Methode? Bitte berichtet mal von euren Erfahrungen.
Sabine
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Sabine »

Hallo,

unterrichte meine 7ten jetzt schon im zweiten Jahr multisensorisch. Klappt richtig gut. Vorteil ist, dass man recht schnell mit den Buchstaben "durch" ist. Geübt und gefestigt werden muss natürlich trotzdem. Man hat dann halt nicht mehr diesen "Klas sah das Haff" Käse sondern kann richtige Texte schreiben. Die Erstellung der Übungen wird dadurch natürlich sehr erleichtert, weil man nicht mehr das Problem hat, dass die Schüler viele Buchstaben noch nicht haben.

Zusätzlich baue ich dann noch Dokumentgestaltungsaufgaben mit ein.

Von der Geschwindigkeit mit der die Schüler schreiben bin ich hin und weg. Man möcht kaum glauben was diese "Bildchen" beim Lernen ausmachen. Natürlich hat man bei jeder Methode auch welche die einfach nix tun und auch nicht üben. Die lernens multisensorisch auch nicht.

Liebe Grüße, Sabine
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Lenz
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Lenz »

Hallo Sabine,

danke für deinen Beitrag.

nach welcher Methode arbeitest du und wie viele U-Std. fallen an? Beinhalten die multisensorischen Methoden auch die Erarbeitung der Ziffern und Sonderzeichen? Die Sache mit den Bildern hört sich so an, als ob diese Methode speziell für den Unterricht mit Kindern und Jugendlichen konzipiert wurde. Würden sich die gleichen Materialien auch für die Erwachsenenbildung eignen?
Sabine
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Sabine »

Hallo,

ich arbeite mit einer selbstgebastelten Methode. Jedem Buchstaben ist dabei ein farblich passendes Bild zugeordnet, z. B. blauer Drache, rote Hand, roter Ball ... Zusätzlich gibt es noch Ankreuzübungen, Rätsel usw. Einige Sachen habe ich im Ordner Unterrichtsmaterial mal eingestellt. Es gibt aber auch Methoden zu kaufen die für die Erwachsenenbildung konzipiert wurden.

Zeitlich brauche ich ca. 9 Wochen bis das ganze Tastenfeld erarbeitet ist. Ziffern und Sonderzeichen mache ich in der 7ten noch nicht. Da konzentriere ich mich nur auf die Schreibsicherheit.

Liebe Grüße, Sabine
xsara
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von xsara »

:) :lach: Hallo,
ich bin ein Verfechter der multisensorischen Methode, vom Grundschulkinder- bis zum Erwachsenenbereich.
Grundschulkinder und Kiddies bis ca. 12 - 13 Jahre finden das super, die kennen das multisensorische Lernen meist aus anderen Fächern, z. B. Sprachen. Bei den "Pubis" ist alles umstritten und teilweise doof, das ist ein kritischer Lernkreis. Erwachsene finden das Tastschreiben-Lernen multisensorisch super, weil die meisten es noch nicht kennen. Alle (auch die Pubis, wenn sie mitmachen!) erkennen, dass mit der Methode viel schneller gelernt wird - klar, es werden ja auch mehr Gehirnzellen "eingespannt" - s. linke und rechte Gehirnhälfte u. ä.
Ich unterrichte hauptberuflich an einem Berufskolleg, mit Schülern zwischen 16 und ca. 20 Jahren. Der Vorteil des Tastschreib-Unterrichts nach der multisensorischen Methode liegt einfach darin, dass - wie Sabine schreibt - die teilweise "öden" (oder als öd empfundenen) Schreibübungen entfallen, weil ziemlich schnell "vernünftige" und fortlaufende Texte geschrieben werden können, die natürlich mehr Spaß machen. Zudem sind fortlaufende Texte einfacher zu schreiben als z. B. Wortübungen. Es kommt noch dazu, dass Texte (z. B. Hausaufgaben oder Referate) aus anderen Fächen ebenfalls "blind" geschrieben werden können, eben weil alle Buchstaben schnell bekannt sind.
Aber bei allen Vorteilen - es muss eben auch trainiert werden, denn Richtig- und Schnellschreiben wird nach wie vor nur durch Training erreicht. Aber auch "kognitives" Training trainiert eben das Wissen um die Griffwege und bietet auch etwas Abwechslung in der Trainingsphase.

Es gibt inzwischen auch einige Unterrichtsmaterialien, die auf dem multisensorischen Lernen basieren.
Xsara
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Lenz
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Lenz »

Hallo Xsara,

wieviele U.-Std benötigst du durchschnittlich für die Erarbeitung aller Griffwege? Ist das Tastschreiben im Lehrplan Informationswirtschaft noch vorgesehen?

Die alte Methode kommt mir irgendwie gründlicher vor. Deshalb habe ich so meine Bedenken, dass mit der multisensorischen Methode langfristig die gleichen Ergebnisse erzielt werden können. Die zumeist geforderten 120 Anschläge sind ja auch bloß eine Mindestanforderung. Es wäre natürlich erstrebenswert, dass angehende Kaufleute höhere Geschwindigkeiten erreichen.
xsara
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von xsara »

Hallo Lenz,
ich brauche für die Erarbeitung der Buchstaben-Tastatur ca. 9 - 10 U-Stunden:
2 - 3 Std Einführung (Sitzhaltung, Handhaltung, Begriffe) und Grundreihe
1 St Satzzeichen
2 St Oberreihe
2 St Unterreihe
1 St ß
Das reicht für eine gründliche Erarbeitung (Schreiben von Griffen, Worten, Satzteilen, ersten kurzen Sätzen) mit dazugehörenden anderen Übungen wie Zuordnungsübungen oder Ankreuzübungen (eben kognitiv) und kurzen "Spaßübungen" aus. Es folgt ein konzentriertes Training, das die Griffwege sichert und eben Sicherheit und Schnelligkeit bringt.
Das Lernen macht den Schülern "multisensorisch" mehr Spaß, weil's abwechslungsreicher ist. Die Anschlagzahlen liegen nach der Erarbeitungsphase (also ca. 10 Stunden!) zwischen 60 und 80 (langsamere Schüler gibt's immer, ebenso Natur-Schnellschreiber!), danach folgt eine relativ schnelle Steigerung bis ca. 150 - 180 A, dann gibt's häufig ein Stehenbleiben bevor das Training richtig wirkt. Aber wie gesagt - es gibt bei jeder Methode Menschen, die aus dem Rahmen fallen, sowohl nach oben wie auch nach unten.
Ich denke, der Unterschied ist einfach der, dass man "früher" nach 20 - 25 Stunden sagte, ein Mensch kann Tastschreiben - er hat es langsam gelernt und kann dann alle Buchstaben schreiben. Nach der multisensorischen Methode ist die Erarbeitungsphase schneller, aber als "alte" Fachlehrerin (mehr als 30 Jahre Unterricht in TV) wehre ich mich zu sagen, dass mein Lernender Tastschreiben kann - er kennt die Griffe und kann alle Buchstaben mit dem richtigen Finger anschlagen, aber "Tastschreiben können" bedeutet doch etwas mehr! Was aber festzustellen ist, "multisensorisch" schreiben erheblich mehr Schüler "blind" als nach der anderen Methode!

xsara :ja:
xsara
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von xsara »

Hallo Sabine,
hast du Farben und Bilder verbunden und auch in eine Geschichte eingebunden?
Würdest du deine Farben und Bilder nennen? Zeigst du den Schülern auch de Bilder? Lässt du auch eine leere Tastatur mit den Farben der Finger und damit Buchstaben ergänzen?
Xsara :?:
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Lenz
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Lenz »

Hallo Xsara,

vielen Dank für deine Antworten.

Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Arbeitest du wie Sabine mehr nach einer Methode der Marke Eigenbau oder gehst du nach einer der bereits "etablierten" Methoden vor? Wann führst du die Ziffern und Sonderzeichen ein?

Du bist ja schon sehr lange Lehrerin. Wann bist du denn zur multisensorischen Methode umgestiegen und warst du anfangs auch noch skeptisch? Ich unterrichte bei einem Bildungsträger, der sich auf Umschulungen und Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich spezialisiert hat. Meine Schüler/innen sind zwar größtenteils motiviert, allerdings haben sie überwiegend nur Hauptschulbildung - teilweise sogar noch nicht einmal einen Hauptschulabschluss. Daher bin ich etwas besorgt, dass sie mit der multisensorischen Methode vielleicht überfordert sind. Erfordert diese Methode nicht ein weitaus höheres Maß an Aufnahmefähigkeit?

Da ich auch aus NRW bin würde mich noch interessieren, ob Tastschreiben noch im Lehrplan für die (höheren) Handelsschulen enthalten ist.

Lieben Gruß
xsara
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von xsara »

Hallo Lenz,

in NRW ist Tastschreiben noch im derzeitigen Erprobungs-Lehrplan für Informationswirtschaft enthalten - der Lehrplan wird derzeit aber überarbeitet ...
Ich halte es für ausgesprochen sinnvoll, dass alle, die an den Computer gehen, das Tastschreiben beherrschen, damit sie bei einer Texteingabe nicht so viel Zeit mit dem Herumhacken vertrödeln; darum sollte also schon in der Grundschule das Tastschreiben vermittelt werden, damit sich nicht erst falsche Bedienungen einschleichen.
Im Unterricht arbeite ich mit "etablierten" Unterrichtsmaterialien, die für den Unterricht im kaufm. Berufskolleg und die Erwachsenenbildung bzw. (andere) für Grundschulkinder erstellt wurden.
Den Schülern macht der Unterricht "multisensorisch" mehr Spaß als der herkömmliche, größere Anforderungen bestehen nicht, im Gegenteil, durch das Einbinden beider Gehirnhälften werden auch die Schüler erreicht, die's mit der linken Hälfte nicht so haben ... ;-)
Ich könnte gaaaaaanz viel schreiben über das multisensorische Lernen, denke aber, dass das den Rahmen dieses Forums sprengen würde. Ich habe daher hier freigegeben, dass ich von Mitgliedern per Mail erreicht werden kann - ich freue mich auf Mails zu diesem Thema!!!
Xsara :ja: :ja:
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Bernhard »

Och, dabei würde ich so gerne mitlesen. :) Ich arbeite übrigens seit diesem Jahr mit dem ASDF-Lernmodul und bin mit den Ergebnissen zufrieden: http://www.asdf-lernmodul.de Mein Votum gilt also auch dem multisensorischen Lernen.
Ich beantworte keine Fragen per PN oder Mail die im Forum beantwortet werden können!
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von bettiholland »

Hallo Lenz!

Auch ich war viele Jahre Lehrerin an einem Berufskolleg, in dem nach der alten Methode unterrichtet wurde. Kennen gelernt habe ich durch die Volkshochschule sowhl das ATS-SYSTEM als auch TASTSCHREIBEN HEUTE. Weil die Erarbeitung viel mehr Spaß macht und alles wesentlich schneller geht, bin auch ich von diesem "multisensorischen System" begeistert. schon Grundschulkinder arbeiten mit dem PC. Weil diese Kinder die Tastatur nicht beherrschen, habe ich speziell für diese Zielgruppe ein solches Programm entwickelt. Um es auch vertreiben zu können, habe ich meinen kleinen Verlag gegründet. Informiere dich unter holland-verlag.de. Auf meinen Seiten sind sowohl 3 Leseproben als auch eine Hörprobe. Und dann bin ich gespannt auf deine Antwort.

Liebe Grüße

Betti Holland
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Finchen87 »

Bernhard hat geschrieben:Och, dabei würde ich so gerne mitlesen. :) Ich arbeite übrigens seit diesem Jahr mit dem ASDF-Lernmodul und bin mit den Ergebnissen zufrieden: http://www.asdf-lernmodul.de Mein Votum gilt also auch dem multisensorischen Lernen.
Ich unterrichte dieses Jahr zum ersten Mal auch mit dem ASDF-System.
Momentan ist es so, dass wir jetzt auch den Sechstklässlern Unterricht im Tastschreiben geben. Ich mache es also in der sechsten und in der siebten Klasse gleichzeitig.
Für die Siebtklässler ist es schon fast zu kindlich. Die mögen die Lerngeschichten auf der CD nicht und machen sich darüber lustig.
Aber die Sechstklässler mögen es und machen auch gut mit.

Leider fehlen die Ziffern und Sonderzeichen. Die werde ich in der siebten Klasse dann noch nach der herkömmlichen Methode einführen. Vielleicht etwas schneller als gewöhnlich und auch mit den Farben verbunden.
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Bernhard
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Bernhard »

Meine Schüler konnten mit der Lerngeschichte von CD auch nicht viel anfangen. Ich habs selber gelesen und hatte keine Probleme mit meiner 8. Klasse.
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Lenz
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Re: Methodik Tastschreiben - herkömmlich oder multisensorisc

Beitrag von Lenz »

Ich unterrichte jetzt nach einer Methode, angelehnt an Turboskript von Henke. Dabei handelt es sich quasi um eine Mischform der herkömmlichen und der multisensorischen Form. Auch hier werden alle Sinne angesprochen, mithilfe von Farben, Lehrerdiktat usw. Außerdem gibt es Mentaltraining, Gymnastik, Rätsel …

Vieles was sich bewährt hat ist geblieben. So werden die Griffwege immer noch einzeln eingeübt und automatisiert. Dadurch kann der Schwierigkeitsgrad einzelner Griffwege sowie die Buchstabenhäufigkeit weiterhin berücksichtigt werden. Ebendies war Henke wohl sehr wichtig. Mit meiner Methode erarbeite ich das Tastenfeld mittlerweile auch viel schneller. Übung bleibt den Schülern natürlich dennoch nicht erspart.

Finchen87 hat geschrieben:Leider fehlen die Ziffern und Sonderzeichen.
Ja, daran erkennt man auch, dass es sich bei den Versprechungen vieler Anbieter (Tastschreiben in X Stunden) oft nur um reine Werberethorik handelt. Finchen, kennst du Turboskript? Vielleicht könnte das auch was für dich sein. Zumindest wird auf irgendwelche Bildergeschichten verzichtet.

Für mich ist es jedenfalls eine super Alternative. Meinen Schülern gefällt diese Form der Vermittlung.
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