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Ich habe ein gutes Gespür dafür, ob sich jemand durch einen Beitrag angegriffen fühlen könnte oder nicht. Das Faß machst du selber auf, denn von "niemand" war keine Rede - mit Gleichmacherei habe ich selbst nichts am Hut. Klar ist dir deine Meinung erlaubt, es wäre nur hilfreich wenn du deutlicher herausarbeitest gegen wen sich dein Vorwurf richtet. Bspw. durch einen einleitenden Satz: "Im Gespräch mit Kollegen/Bei Wirtschafts-Fortbildungen stelle ich immer wieder fest:" Dann wird klar, dass du nicht die Teilnehmer der Diskussion persönlich ansprichst. So lässt du jeglicher Interpretation die Türe offen und brauchst dich nicht wundern wenn plötzlich jemand sauer auf deinen Text reagiert, den du gar nicht gemeint hast. - Weitere Klärung gerne per PN, sonst geht das hier zu weit vom Thema weg.

Warum hab ich das Fass aufgemacht? Meine Antwort bezog sich auf die Aussagen von bunny und Jota, wo es um das herunterfahren des Anspruchs ging! Du redest jetzt von Deinem Gespür, wem es in den falschen Hals bekommen könnte! OK, ich entschuldige mich zum zweiten Mal an allen die ich vll jetzt scharf angegriffen habe. Tatsächlich geht es immer noch um Vorgaben von oben, die ohne Stunden, ohne Lehrer, und ohne Fachlehrplan umzusetzen sind. Kollege an der Nachbarschule erzählte mir schon den ersten Vorstoß der Schulleitung; auf Honorarbasis nochmal drei Stunden mehr in der Woche arbeiten.

Hier was interessantes zum Thema stand kürzlich in der Süddeutschen:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/tasta ... -1.2861611

Hab ich auch gelesen! Das wird ja immer verzwickter.

Ich finde es ziemlich abenteuerlich wenn "Wissenschaftler" die Ergebnisse aus einer "Studie" mit 30 Probanden veröffentlichen. Hier hat die Breite der Studie wohl eher eine alkoholische Bedeutung um es einmal frech zu formulieren. Wenn man aber mit Ergebnissen an die Öffentlichkeit geht, dann möge man doch bitte auch empirisch arbeiten.

Ohne 10-Finger-Tastschreiben lassen sich tatsächlich tolle Ergebnisse erreichen. Ich habe selbst bereits einen 10-Klässler übernommen der mit einem 6-Finger-Chaos-System über 2000 Anschläge erreichte. Und natürlich ist Übung alles. Wenn es aber um einen Vergleich der Methoden und ihrer Wirksamkeit geht, dann erwarte ich mir mehr als 30 Probanden.

na dann... Prost:

http://www.bidmon.de/blog/2010/03/studi ... ativ-html/

Da findet sich nichts neues - ein Umkehrschluss, dass weniger Teilnehmer besser sind lässt sich daraus jedenfalls nicht ableiten.

Gerade eben; 9. Klasse 10:05 Uhr 10-Minuten-Abschrift 3143 Anschläge, 2 Fehler und drei-Finger-Schreibtechnik. Was erzähl ich dem? 6er wegen nicht anwenden des 10-Finger-Systems?

Das wird jetzt mittlerweile aber schon eher eine Grundsatzdiskussion über 10-Finger-Tastschreiben hier.

Mich würde hingegen immer noch mehr interessieren, wie das Tastschreiben 5/6 an bereits durchführenden Schulen umgesetzt wird.
- Wo werden die Lehrerstunden hergenommen, wenn es keine AG-Stunden mehr gibt?
- Von welchem Fach werden die Stunden abgezweigt, wenn es nicht gerade eine Ganztagesklasse mit Vertiefungszeit ist?
- Nach welcher Methode wird in 5/6 das Tastschreiben gelehrt?

An unserer Schule wurde jetzt schon eine Umfrage gestartet, wer sich zutraut, Tastschreiben zu unterrichten... --> Ist ja leicht zu unterrichten mit wenig Vorbereitung, Buch auf und abschreiben ...
Genau damit können wir dann bestimmt gut weiterarbeiten...

Also ich könnte mir vorstellen (ähnliches habe ich auch schon in irgendeinem ISB-Text gefunden):

- Der Klassenleiter gibt Tastschreiben im Rahmen des Deutschunterrichts - Qualifikation? siehe oben!
- EG-LehrerInnen geben Fastschreiben im Rahmen des WTG-Unterrichts - Qualifikation? Nachschulung - 1 Woche? oder bereits mit Ergänzungsfach studiert
- Methode? Je nach "Qualifikation" oder Fiellascript, ASDF-Modul

Ob man das gut finden muss, ist ein anderes Thema, aber ich garantiere euch, dass es so oder ähnlich laufen wird!

geht da was über einen der Verbände? Hat von euch jemand Kontakte und sagt denen da oben, dass das nicht umzusetzen ist?

Diese Problematik ist durchaus bekannt. Leider gibt es Schulen, die bereits jetzt nach diesem Modell arbeiten. Und natürlich ist uns Fachleuten klar, dass da oft nichts dabei herauskommt. Warum? Nicht-Fachleute wissen nicht auf was sie achten müssen damit die Schüler am Schluss einen Lernerfolg haben. Mit Buchseiten abschreiben ist es halt nicht getan.

Bei meiner aktuellen LehrplanPLUS-Fortbildung die letzten drei Tage wurde wieder bestätigt, dass die Schulen es in 5/6 mit AG-Stunden schaffen müssen. Allerdings kam auch ein Vorschlag in der Runde auf der mir besser gefällt: Man nimmt genau diese AG-Stunden und unterrichtet Wirtschaft 7 zweistündig und die Kids können am Schuljahresende wirklich Tastschreiben...

Und die Vorgehensweise mit "wir müssen da noch Lehrkräfte für Tastschreiben ausbilden" wie auch angesprochen wurde ist ... (räusper) nicht zielführend. - siehe 1. Absatz

Bernhard hat geschrieben: Bei meiner aktuellen LehrplanPLUS-Fortbildung die letzten drei Tage wurde wieder bestätigt, dass die Schulen es in 5/6 mit AG-Stunden schaffen müssen. Allerdings kam auch ein Vorschlag in der Runde auf der mir besser gefällt: Man nimmt genau diese AG-Stunden und unterrichtet Wirtschaft 7 zweistündig und die Kids können am Schuljahresende wirklich Tastschreiben...

Das wiederrum wäre wahrscheinlich auch für den Stundenplan der 7. Klasse günstig, denn so kann Wirtschaft/Soziales/Technik parallel gelegt werden und z. B. zwei Klassen gedrittelt. Ein einstündiges Wirtschaft steht immer sehr isoliert und bekommt ganz ungünstige Stunden zugewiesen. Ein guter Vorschlag!

Die Frag die sich mir stellt ist nur, ob das mit der "Verpflichtung" Tastschreiben in 5/6 zu unterrichten noch übereinstimmt. Da, soweit ich verstehe, Tastschreiben aus 5/6 in 7 wieder verschoben wird.

Ansich ja nicht schlecht und eine gute Lösung.

An den letzten Schulen, an denen ich unterrichtet habe, wurde ÜBERALL Wirtschaft in der 7. Klasse zweistündig unterrichtet und damit der Tastschreibunterricht aus 5 und 6 an diese (für mich definitiv richtige) Stelle verschoben. Scheinbar gibt es hier oben bei uns unter den Schulleitern einen Konsens, dass dies die sinnvollere Alternative ist, sehr zum Wohle der Schüler/Fachlehrer/Stundenplanersteller.