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von tobih » 29.06.2016 20:10
Hallo,
habe eben diesen thread entdeckt und will meine Erfahrungen weitergeben, evtl. sind sie von Nutzen. Ich bin Realschullehrer, u.a. für Informatik. Seit ca. einem halben Jahr haben wir einen kleinen 3D-Drucker an unserer Schule, Tchibo sei Dank: ein up! mini.
Privat (und als angemeldeter Nebenerwerb) drucke ich auch 3D. Für den Schuleinsatz kann ich also sagen, dass das Gerät für seinen geringen Preis voll ausreichend ist. Druckraum 12x12x12 cm reicht auch aus, alles andere kann man (=Schüler wie Lehrer) wegen der langen Druckzeit im Praxisalltag eh nicht erwarten.
Ich habe den up! mini etwas modifiziert, so dass er problemlos PLA-Kunststoff druckt, auch von Fremdherstellern in verschiedenen Temperaturbereichen, mit 1,75 mm Filament. Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt, denn ABS dampft nun mal ordentlich und nicht zu verachten aus. PLA dampft eben nichts Giftiges aus, kann also problemfrei in z.B. dem Computerraum werkeln. Die Objekte erstellen wir im Informatikunterricht, kommendes Jahr dürfen die Techniker ran. In anderen 3D-Foren sind viele recht zufrieden mit den Geräten von prusa und dem ultimaker.
Worauf ich für den Schuleinsatz geringeren Wert legen würde sind Schichtdicke (ehrlich: 0,2 mm reichen dafür aus), automatische Bettnivelierung, Dual-Extruder, fein einstellbares Heizbett (für PLA reichen 0-50 °C aus, für ABS volle Pulle) und andere Leckerein. Nett sind Bowden-Extruder, das gibt weniger Gefrickel. Muss aber nicht sein.