E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

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Lenz
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E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Lenz »

Die E-Mail hat heute den klassischen Geschäftsbrief in vielen Bereichen des Schriftverkehrs abgelöst. Wie stellt ihr euch im Unterricht auf diese Entwicklung ein, wenn das Thema Korrespondenz auf dem Plan steht? Ist es nicht reichlich überholt, wenn wir die Schüler z. B. Anfragen und Angebote als Brief schreiben lassen?

Ein Zauberwort, welches künftig immer mehr an Bedeutung zunehmen wird, lautet "Corporate Identity". Ist es in manchen Unternehmen üblich, zunächst klassische Briefe zu entwerfen, um sie dann zu scannen und per E-Mail zu versenden? Oder ist das in der Praxis eher nicht vorzufinden?
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Borcas
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Borcas »

Wie viel deiner wirklich offiziellen Korrespondenz erledigst du tatsächlich per Mail?

Wie viele Ämter oder Firmen (die nicht gerade nen Internetshop betreiben), schreiben dich ausschließlich elektronisch an?

Abgesehen davon:
Besitzen alle deine Schüler einen internetfähigen PC?

Diese Fragen beantworten für mich die Frage nach dem Nutzen des Geschäftsbriefs.
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Marina
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Marina »

Natürlich sollten Schüler auch wissen, wie eine ordentliche E-Mail geschrieben wird, aber der Geschäftsbrief ist für KtB-Profis immer noch unerlässlich. Ich denke auch, dass nach wie vor ein Großteil der geschäftlichen Korrespondenz per Brief und nicht per Mail erledigt wird (zumindest der Briefverkehr außerhalb der Firma).

Klassische Briefe per E-Mail zu versenden ist mir bislang noch nicht untergekommen. Halte ich auch persönlich für zu aufwändig und wenig sinnvoll.
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Lenz
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Lenz »

Hallo Marina,
Marina hat geschrieben:Klassische Briefe per E-Mail zu versenden ist mir bislang noch nicht untergekommen. Halte ich auch persönlich für zu aufwändig und wenig sinnvoll.
heute wird ein Großteil der geschäftlichen Korrespondenz per E-Mail erledigt. Was soll daran aufwändig sein? Wer würde heute noch eine Anfrage per Brief senden? Ich finde das unrationell. Wir sollten großen Wert auf eine E-Mail-Schulung legen, damit auch so etwas wie eine E-Mail-Kultur entstehen kann.
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von FKD »

Lenz hat geschrieben:Wir sollten großen Wert auf eine E-Mail-Schulung legen, damit auch so etwas wie eine E-Mail-Kultur entstehen kann.
Absolut dafür. Und zwar nicht nur die E-Mail-Kultur.

In den meisten Internet-Foren tummeln sich haufenweise User, die komplett auf Rechtschreibung und Zeichensetzung verzichten. Ich kann mir gut vorstellen, wie die E-Mails von solchen Leuten aussehen.
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Marina »

Lenz hat geschrieben:Hallo Marina,
Marina hat geschrieben:Klassische Briefe per E-Mail zu versenden ist mir bislang noch nicht untergekommen. Halte ich auch persönlich für zu aufwändig und wenig sinnvoll.
heute wird ein Großteil der geschäftlichen Korrespondenz per E-Mail erledigt. Was soll daran aufwändig sein? Wer würde heute noch eine Anfrage per Brief senden? Ich finde das unrationell. Wir sollten großen Wert auf eine E-Mail-Schulung legen, damit auch so etwas wie eine E-Mail-Kultur entstehen kann.
Da kann ich dir nur 100% zustimmen, du hast mich anscheinend falsch verstanden. Ich bezog mich auf den Vorgang, den du so beschrieben hast:
Ist es in manchen Unternehmen üblich, zunächst klassische Briefe zu entwerfen, um sie dann zu scannen und per E-Mail zu versenden?
Das halte ich zu aufwändig, schließlich reicht doch eine "normale" E-Mail. Und auch in der E-Mail gibt es genug Möglichkeiten, alles unterzubringen, was auch in einem Geschäftsbrief steht.
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Lenz
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Lenz »

Hallo Marina,

da habe ich dich wirklich falsch verstanden.

Hast du denn an eurer Schule die Möglichkeit, deine Schüler in Outlook zu unterrichten?
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sunshine-sr
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von sunshine-sr »

Hi,

das ist eine interessante Diskussion.

Die Verwendung und Schulung von Outlook in Schulen bzw. berufsbildenden Einrichtungen wird immer wieder von Firmen gefordert. Aktuell arbeitet iin meiner Nähe die HS Frontenhausen mit einem Externen zu dieser Thematik.

Das Scannen von Geschäftsbriefen wird wohl kaum Sinn machen, bzw. zur Anwendung kommen. Das Pdf-Format und XPS als Pendant von Microsoft erlauben den Online-Versand von Geschäftsbriefen auch ohne Scan.

Gerade in diesem Bereich zeichnet sich nach meiner persönlichen Erfahrung ein Umbruch ab. Programme wie Adobe Acrobat oder Nuance PDF Converter, erlauben eine Umwandlung in geschützte Dateien, die per Mail versendet und mit Empfangsbestätigung versehen eine gewisse Sicherheit gewährleisten und somit gerne genutzt werden.

LG

Oliver
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Marina »

Lenz hat geschrieben:
Hast du denn an eurer Schule die Möglichkeit, deine Schüler in Outlook zu unterrichten?
Ja, klar. (Wieso auch nicht?) Outlook ist Teil der "Class in a box-Office-Software", die zum Glück bei uns an der Schule vorhanden ist.

E-Mail versenden ist Teil des Lehrplans der 9. Klasse (inkl. wahlweise "Gestaltungsformen bei E-Mails") im Fach KtB. Hätte ich KtB 9, würde ich es mit Sicherheit relativ ausführlich machen.

Gerade E-Mail versenden finde ich persönlich sehr wichtig. Gründe wurden ja schon hinreichend genannt. Interssanterweise antworten alle Schüler auf die Frage: "Könnt ihr E-Mails versenden?" mit "Natürlich". Leider gilt das nur für einfachste E-Mails, schon beim Mitversenden von Anhängen wirds für einige schwierig. Also genügend Arbeit für uns ;D

Wie siehts bei dir und bei allen anderen aus?
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von FKD »

Die Verfügbarkeit von Outlook dürfte weniger das Problem sein. Ich sehe bei der Kontoeinrichtung die größeren Hürden. Gibt es da Übungskonten oder müssen die Schüler ihre Privatadresse verwenden?
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von FKD »

Bin gerade über eine andere Fragestellung auf einen Link zu diesem Thema gestossen: Sind E-Mails ein Beweismittel vor Gericht?

(Die meisten von uns kennen sicherlich die Antwort, aber trotzdem nicht verkehrt, wenn eine kompetente Antwort von einer Anwältin hat.)
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Lenz
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Lenz »

@Strassenflok: Danke für den Link!
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Marina »

Strassenflok hat geschrieben:Die Verfügbarkeit von Outlook dürfte weniger das Problem sein. Ich sehe bei der Kontoeinrichtung die größeren Hürden. Gibt es da Übungskonten oder müssen die Schüler ihre Privatadresse verwenden?
Wir haben den großen Vorteil, eine pädagogische Software auf unseren Rechnern zu haben, mit denen auch e-mail-adressen zugewiesen werden können. Somit hat jeder Schüler seine eigene "Schul-Übungs-Adresse". Gäbe es das nicht würde ich wahrscheinlich über einen kostenlosen E-Mail-Anbieter einige Konten zum Üben einrichten.

MIch würde aber schon mal interessieren, wie das bei euch läuft!
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von HEDABT »

Marina hat geschrieben:
Strassenflok hat geschrieben:Die Verfügbarkeit von Outlook dürfte weniger das Problem sein. Ich sehe bei der Kontoeinrichtung die größeren Hürden. Gibt es da Übungskonten oder müssen die Schüler ihre Privatadresse verwenden?
Wir haben den großen Vorteil, eine pädagogische Software auf unseren Rechnern zu haben, mit denen auch e-mail-adressen zugewiesen werden können. Somit hat jeder Schüler seine eigene "Schul-Übungs-Adresse". Gäbe es das nicht würde ich wahrscheinlich über einen kostenlosen E-Mail-Anbieter einige Konten zum Üben einrichten.

MIch würde aber schon mal interessieren, wie das bei euch läuft!
Du hast mein Interesse geweckt. Mit welcher pädagoischer Software arbeitet ihr?
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Re: E-Mail versus klassischer Geschäftsbrief

Beitrag von Lenz »

Marina hat geschrieben: Gäbe es das nicht würde ich wahrscheinlich über einen kostenlosen E-Mail-Anbieter einige Konten zum Üben einrichten.
Das ist auch eine sehr gute Idee! Klasse! :ja:
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