ECDL

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Re: ECDL

von sunshine-sr » 02.02.2008 23:51

Hi Markus,

hmmmm, wo fange ich an?

Grundsätzlich gehört heute der Umgang mit dem PC zu den Grundkompetenzen. Ich halte es daher für sinnvoll, wenn unseren Schülern möglichst viele Möglichkeiten eröffnet werden, um ihr Wissen mehren zu können.

Mir hat der ECDL-Syllabus inhaltlich schon immer gefallen. In Informatik läuft bei uns nicht viel, mit KtB kann ich das nicht alles abdecken und meine Chefin wollte unbedingt, dass wir uns zum Testzentrum aufschwingen.

Resümee nach dem ersten Halbjahr: Ich würde es wieder machen. Den Schülern (nicht allen) machen die zwei Wochenstunden Spaß. Nicht alle schaffen die Prüfungen, aber um das geht es ja auch nicht. Viel wichtiger ist mir, dass sie eine relative Sicherheit im Umgang mit dem PC und den wichtigsten Anwenderprogrammen erhalten.

Wie lief/läuft es bei mir ab:

Das Schulamt hat mir zwei zusätzliche Stunden für die 8. Jahrgangsstufe bewilligt.
Nachdem die Anfrage in unseren drei 8. Klassen nur eine magere Resonaz ergeben hat, habe ich mich mit allen Eltern in Verbindung gesetzt.
Die Folge war, dass ich mich vor lauter Anmeldungen nicht mehr retten konnte.
Nach vielen Gesprächen blieben 15 SchülerInnen übrig, bunt gemischt nach Regel- und M-Schülern.
Leider tun sich viele Regelschüler mit den Fragestellungen der ECDL-Prüfungen sehr schwer.
Die Mischung aus R- und M-Schülern ist etwas schwierig und anstrengend. Das Leistungsgefälle ist doch sehr hoch.
Wir arbeiten viel mit den Unterlagen aus klickdichschlau.at und den ECDL-Skripten des Herdt-Verlags.
Zusätzlich gibt es immer wieder kleine Übungen und Aufgaben von mir per Mail.

Was wird im nächsten Jahr passieren?

Da jetzt immer mehr Hauptschulen bei uns den ECDL anbieten werden, bekomme ich die beiden Stunden im nächsten Schuljahr nicht mehr - ein weiterer Traum wird also platzen.
Die Informatik-Kollegin lehnt es strickt ab, ihre Inhalte zu ändern und wird weiter in der 8. Basic und ppt und in der 9. Mediator unterrichten.
Aber hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Gemeinsam könnten wir (Informatik + KtB) in der 8. die Inhalte zu Modul 1 (Grundlagen der Informationstechnologie), Modul 2 (Computerbenutzung und Dateimanagement), Modul 6 (Präsentationen) und evtl. noch Modul 7 (Information und Kommunikation) erarbeiten. Das wäre dann schon mal der ECDL-Start. Die Module Tabellenkalkulation und Textverarbeitung ließen sich dann in der 9. über KtB abwickeln. Nur für Access muss ich mir was einfallen lassen.

Markus, ihr an der Realschule bekommt wohl auch keine zusätzlichen Stunden, ihr könnt aber davon ausgehen, dass sich euren Schülern die Inhalte leichter erschließen und sie realtiv selbständig vorgehen könnten. Einiges bekommen sie ja über das Fach IT mit. Wenn du über z. B. Moodle ECDL-Klassen führst und dort deine Arbeitsaufträge vergibst, wirst du zusätzlichen Präsenzunterricht nicht brauchen. Vielleicht kannst du Tutoren aus den höheren Klassen rekrutieren, dann minimiert sich dein Aufwand.

Zu deiner Frage bzgl. produktorientiertheit: Der ECDL richtet sich keinesfalls nur nach MS-Produkten. Modul 7 z. B. habe ich mit Firefox und Thunderbird prüfen lassen. Auch alternative Betriebssysteme sind möglich und OO sowieso. Kuck dazu mal hier.

Ich denke übrigens auch schwer über diese Thematik OO nach. Den Quatsch mit Office 2007 im ganzen Schulhaus möchte ich nicht mitmachen. Zwar gibt es das jetzt als "Class In a Box"-Version, aber ich müsste alle Rechner umstellen - und das ist mir einfach zu teuer.

Übrigens, falls du dich zertifizieren lassen möchtest. Die DLGI plant für das Ende des Schuljahres in Ostbayern noch einen dieser obligatorischen Workshops. Da der Chef der Gesellschaft Straubing für sehr zentral hält, hat er bei mir angefragt, ob wir die Räume zur Verfügung stellen wollten. Vielleicht findet die Prüfung dann ja bei uns statt.

Puh - ich denke das war´s. Lange hat´s gedauert, aber ich hatte so einiges um die Ohren. :juggle:

Schöne Grüße

Oliver

Re: ECDL

von Meister Eder » 30.01.2008 19:39

Guten Abend an Alle!

Tja die Diskussion, die wir hier führen, hab ich nun so lange wie möglich hinausgeschoben. An unserer Schule wird mir nun wieder sehr deutlich erläutert, wie wichtig der ECDL wäre und wie gut es für uns sei, Testzentrum zu werden.

Die Meinungen sind ja echt ganz unterschiedlich. Marina hat es ja offensichtlich inzwischen angepackt, aber wie sieht es bei den anderen aus, welche Erfahrungen habt ihr so gemacht?

Grundsätzlich könnte ich mich ja überreden lassen, wenn da nicht noch eine Kleinigkeit wäre:

Meines Wissens ist doch dieser Führerschein äußerst Produktiorientiert. D. h. die Schulung läuft auf Microsoft Programmen, oder bin ich da falsch informiert?

Wir planen nämlich, die Anwendungen von Microsoft im nächsten Schuljahr komplett von unseren Servern zu entfernen. Betriebssystem ausgenommen! Die Kosten die uns durch die nötigen Lizenzen entstehen sind einfach zu hoch. Wir sind sehr gut ausgerüstet mit PC´s und erweitern ständig. Jetzt soll doch noch der 5. Raum eingerichtet werden. (Meinen Neuen kann ich euch in den nächsten Tagen mal vorstellen wenn ihr lust habt. Aber in einem anderen Thema! = Einzelplatzlösung)
Aber zurück zum Thema! Wir schmeißen Microsoft raus und steigen komplett um auf OpenOffice.

Wie schaut es dann aus mit dem Führerschein? Was meint ihr erfahrenen Tester????

@ sunshine-sr: Lass doch mal wieder was von dir hören!

LG Markus

Re: ECDL

von Marina » 15.12.2007 19:42

Hallo,

auch wir sind seit diesem Jahr Prüfungszentrum und haben bisher sehr gute Erfahrungen gemacht - sei es mit großem Zuspruch von Seiten der Schüler und Eltern (fast etwas zu groß) und auch mit dem erfolgreichen Ablegen der ersten Prüfungen.

Allerdings haben wir nicht in der 8., sondern erst in der 9. Klasse begonnen. 8. finde ich sehr früh, 9. hat natürlich den Nachteil, dass es R-Schüler nicht schaffen werden, den kompletten ECDL abzulegen, wobei unser Ziel zumindest für alle Teilnehmer der ECDL-Start ist.

Der ECDL läuft bei uns außerhalb des normalen Stundenplans mit zwei Wochen zusätzlichen AG-Stunden (je zwei für 9 und 10). Ich finde diese Lösung besser, als sie mit dem "normalen" Lehrinhalten zu verknüpfen, auch wenn sich natürlich teilweise was überschneidet. Aber man hat einfach mehr Zeit und von vornherein nur interessierte Schüler (sieht man von denen ab, die von den Eltern gedrängt werden, dort mitzumachen). Wenn allerdings in der 8. Klasse 4 Stunden zur Verfügung stehen wie bei Stephan, schaut das natürlich ganz anders aus.

Wir haben sehr viele Interessenten: 10 aus der M 10 und 18 (!) aus den 9. Klassen, wobei der Großteil aus den M-Klassen kommt und 6 aus den R-Klassen. Zielvorgabe ist, wie gesagt, für alle in einem Jahr den ECDL-Start mit 4 Modulen und wies momentan aussieht kommen wir damit auch ganz gut hin. Bis auf einen haben mittlerweile alle das Modul 2 bestanden (ob der eine weitermacht ist fraglich, eine zweite hat bei der Bedienung einen katastrophalen Fehler gemacht, der uns als Prüfer leider auch nicht aufgefallen hat - im zweiten Anlauf wars kein Problem mehr). Mindestens die Hälfte aus der 10. Klasse hat bereits ein zweites bzw. auch schon ein drittes Modul abgelegt, die sind zum Großteil sehr motiviert und wollen unbedingt den gesamten ECDL in einem Jahr hinkriegen. Drei Jahre einzuplanen finde ich persönlich zu lang, da verlieren sie dann doch irgendwann die Lust und viele Lerninhalte werden ja doch auch in anderen Fächern besprochen.

Ich kann also - zumindest zum jetzigen Stand - die negative Einschätzung nicht teilen.

LG Marina

Re: ECDL

von sunshine-sr » 13.12.2007 15:01

Grüß dich Stephan,

verstehe ich das richtig, ihr habt den ECDL für alle Schüler der Jahrgangsstufe 8 angeboten?

Du kennst den Syllabus und kanntest auch die Prüfung. Das war für mich schon Grund genug, nicht alle Schüler zuzulassen. Ich habe hier eine bunte Truppe aus 15 R- und M-Schülern und habe eigentlich schon positive Erfahrungen. Natürlich ist das nicht einfach, aber 4 Module werde ich in 2 Jahren dann doch schaffen.

Die Art der Fragestellung ist nicht ganz einfach, aber auch das ist machbar. Die Übungen aus Klickdichschlau.de sind ganz gut gemacht und helfen und schon. Für die häusliche Arbeit stehe ich mit meiner Truppe in Mail-Kontakt. So üben sie auch den Versand mit Anlagen. Es gibt Online-Formalre aus Word, mit Links zur Bearbeitung oder HotPot-Übungen.

Alles in allem finde ich die Maßnahme nicht verkehrt. Allerdings habe ich Schülern ganz klar nach den ersten Stunden gesagt, dass ich keine Möglichkeit sehe, dass x oder y die Modulprüfungen nicht schafft.

Schöne Grüße

Oliver

Re: ECDL

von stephan » 13.12.2007 14:35

Hallo Leute,

bin KtB-Lehrer am Schulzentrum in Kronach. Wir sind seit diesem Schuljahr ECDL-Prüfzentrum mit zwei Prüfern. Wir haben - da wir Pilotschule für die arbeitstechnischen Fächer sind - KtB vierstündig in der 8. Jahrgangsstufe. Der ECDL sollte über den Lehrplan hinaus eine Unterrichtsbereicherung werden und den Schülern eine weitere Qualifikation bieten.

Wir, d. h. alle beteiligten Lehrkräfte, von KtB bis Informatik haben uns die Arbeiten entsprechend aufgeteilt, da sich manche Bestandteile ja mit dem Lehrplan decken.

Wir stoßen auf allergrößte Schwierigkeiten, da das Leistungspotenial eines 8-Klässlers schon an die Grenzen stößt. Geld kostet die Sache ja auch noch, Geld, das manche Eltern einfach nicht aufbringen können. (Falls der Schüler in der 9. Klasse in der Prüfung scheitert, müssen nochmal Gebühren entrichtet werden)

Übungszeit ist ein großes Problem. Die Schüler müssen auf jeden Fall zuhause mächtig ranklotzen.

Ein weiteres Problem ist das "Richtige Anworten". Viele Wege führen bekanntlich nach Rom - so auch in der Textverarbeitung. Die ECDL-Prüfung lässt aber immer nur eine bestimmte Antwort oder Lösung zu.

Falls man keine "Überflieger" im Unterricht hat, sollte man - zumindest in der Jahrgangsstufe 8 - die Finger vom ECDL lassen. Habe von anderen Schulen gehört, wo das ebenfalls schon gescheitert ist.

Wir in Kronach überlegen auf jeden Fall ernsthaft, den ECDL zukünfig nur noch in den M-Zügen anzubieten, vorallem hätten wir dann drei Schuljahre Zeit und nicht wie in der Regelklasse nur zwei Jahre.

Gruß, Stephan

von Marina » 05.06.2007 11:05

Danke XSara für den Tipp mit den XPert-Unterlagen, die werd ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Weiss jemand, ob ich solche Unterlagen überhaupt einsetzten darf, denn sie sind ja nicht zugelassen? Sunshine-SR, du hast doch im Verlagswesen Erfahrung?

Ich bin auch unentschlossen, ob es jetzt richtig ist, kommerziellen Anbietern zuzuarbeiten. Auf der einen Seite kanns dem einzelnen Schüler was bringen - ist also von Nutzen. Dagegen steht natürlich der finanzielle Aufwand, den sich sicher nicht alle leisten können.

Allerdings stellt sich auch die Frage, inwieweit wir das entscheiden können und müssen. Wie von Sunshine-SR geschreiben, irgendjemand solls (und wirds) sowieso machen. Würde ich mich z. B. absolut dagegen sträuben, würde wahrscheinlich ein anderer Lehrer an unserer Schule dafür abgeordnet. Und das will ich dann auch nicht.

Sinnvoll fände ich eine Art Stipendium für willige, leistungsstarke aber finanzschwache Schüler, vielleicht vergeben vom Elternbeirat oder Förderverein. Das werde ich an meiner Schule zumindest anregen.

Grundsätzlich denke ich es ist sinnvoll, erstmal abzuwarten, wie die Schüler und Eltern auf das Angebot reagieren. Wenn sich im nächsten Schuljahr eh nur 5 finden, die teilnehmen wollen, ist das Ganze sowiso gelaufen.

@ Meister Eder
Wenn ich es unentgeltlich, mit finanziellem und zeitlichen Aufwand machen müsste, müsste ich keine Sekunde nachdenken, ob es mir diesen Aufwand Wert ist! Wenn solche Angebote von oben gewünscht sind müssen auch Stunden und Geldmittel dafür bereitgestellt werden!

ECDL

von xsara » 15.05.2007 11:33

... ich bin ebenfalls der (ganz privaten) Meinung, dass es nicht gut ist, wenn in der Schule während des Unterrichts kostenpflichtige Prüfungen in dieser Größenordnung stattfinden und der Unterricht dazu benutzt wird (werden muss), um kommerziellen Anbietern zuzuarbeiten. Das finde ich nicht unbedenklich! Was ist mit den "ärmeren" Schülern - stehen die außen vor oder werden die Kosten bezuschusst bzw. übernommen? Die Prüfungs- und damit Unterrichtsinhalte entsprechen den "üblichen" Inhalten, mit einigen Differenzierungen, so dass man auf seine eigenen Unterlagen bzw. die bisher eingeführten Unterlagen zurückgreifen kann. Aber die Prüfungsgebühr bleibt heftig.
Meine XPERT-Kurse waren freiwillige Kurse, der Unterricht fand außerhalb der Schulzeit statt und hatte mit der Schule nicht direkt etwas zu tun, nur indirekt, weil die Schule einen Kooperationsvertrag mit der ansässigen VHS hat. Andere Voraussetzungen eben.
Xsara :/

von sunshine-sr » 15.05.2007 10:12

Hi xsara,

wenn ich bedenke, dass der Schüler für alle 7 Module + SkillsCard 99,50 bezahlen muss und dann auch noch die Herdt-Hefte benötigt, ist mir das dann doch des Guten zu viel. Ein Heft kostet 15,50. Es gibt zwar kostenlose Trainermedienpakete zum Downloaden, aber die bekomme ich auch ohne den Kauf der Hefte.

http://www.herdt4you.de/commerceportal/ ... No=DEFAULT

Auch bin ich - wie Meister Eder - nicht ganz sicher, was ich machen werde. Fakt ist, dass ein schulisches Prüfungszentrum in unserem SA-Bezirk gewünscht wird, also wird es jemand machen.

Zumindest würden mir persönlich keine Kosten entstehen. Schulamt und Schulleitung teilen sich die Kosten, auch Reisekosten werden erstattet. Für das erste Jahr sind 2 AG-Stunden beantragt.

Bedenklich an der ganzen Angelegenheit finde ich, dass sich das KM für kommerzielle Anbieter vor den Karren spannen lässt!

Gruß Oliver

von xsara » 15.05.2007 09:03

Hallo,
für Kiddies eignen sich gut die "anderen Herdt-Unterlagen". ECDL - Young User bzw. Xpert (auf der Startseite von Herdt auf Herdt4vhs gehen).
Ich habe mehrere Kurse mit den Xpert-Unterlagen durchgeführt, sie sind teilweise als Selbstlern-Material konzipiert und bei Xpert sind die Bände - Computer und Internet Basics sowie Text und Präsentation Basics unserer Erfahrung nach wirklich ok. Die ECDL-Unterlagen kenne ich nicht näher, da wir in den Kursen die Xpert-Prüfung abnehmen.
Der ECDL hat - soweit ich weiß - aber ähnliche bzw. gleiche Inhalte wie der ECDL.
Xsara

von Meister Eder » 15.05.2007 08:55

Auch ein Hallo!

Auch wir als RS haben uns für diese Geschichte interessiert.
Jedoch sind wir noch mehr als skeptisch.
Ich hab mich mal ein bisschen im Netz umgehört und in verschiedenen Foren gestöbert. Grundsätzlich ist die Meinung die ich so verstanden habe eher negativ.

Für meine Schüler und mich stellen sich ein paar Probleme:
- Im "normalen" Unterricht sind die Inhalte nicht abzudecken die ersten Module evtl schon. Aber das hört schnell auf
- Folge: Der Grundsatz der Gleichberechtigung aller Schüler ist nicht geben
- Als Wahlfach oder AG bedeutet dies erheblicher Zeitaufwand und für mich priv. die gesamten Kosten
- Es gibt keinerlei Stundenermäßigung und wird als Privatvergnügen sehen
- Mit der Folge, dass ich den Schüler nicht gerade wenig Geld abknüpfe
- denn: Nicht nur die Prüfung kostet, sondern die Freischaltung, Gebühren, etc.

- In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es bei uns ein Prüfungszentrum. Dummerweise ist dieser Betrieb auch ein "Mitausstatter" unserer PC-Räume. ..... nicht gerade förderlich bei der künftigen Zusammenarbeit.

Bin mir echt noch völlig unschlüssig!

Interessant fände ich es schon, nur ob sich der Aufwand, die Kosten für die Schüler und mein Zeitbedarf die Waage mit dem Erfolg halten ist noch etwas fraglich. Ich hab absolut nichts gegen Mehrarbeit, das bin ich mehr als gewohnt aber es sollte im Verhältnis stehen.

M. Eder

von Marina » 09.05.2007 21:30

Hallo Oliver,

wenn du auch in Regensburg bist werden wir uns wahrscheinlich eh sehen.

Zu den Materialien: Ich wollte die Frage auch erst noch aufschieben, aber einige Kolleginnen wollen den ECDL auch machen und sind schon ganz eifrig.

Zum Unterricht: Den ECDL im Rahmen des Informatikunterrichts zu machen halte ich für keine gute Idee. Erstens hat Informatik neben diversen anderen Lerninhalten einen anderen Schwerpunkt, zweitens sind in Informatik viele Schüler, die sich für eine solche Zertifizierung wahrscheinlich nicht interessieren, da sie ganz andere Berufswünsche haben (und meiner Meinung nach ist der ECDL nur für Büroberufe interessant). Eher ginge es noch im Rahmen von KtB - allerdings sehe ich da schon ein großes zeitliches Problem, schließlich soll eine passable Abschlußprüfung gemacht werden. Auerdem - was ist mit den Schülern, die den ECDL gar nicht wollen?

Ich hab gleich Bedarf an einer AG angemeldet, als unser Chef mit dieser Idee kam. Anders ist es meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Allerdings sind wir noch uneinig mit der Stundenanzahl, ich finde aber ein einstündiges Fach wenig produktiv.

Zum Zeitrahmen: Meine Idee: AG freigeben für 9. u. 10. Klasse, wenns geht auch 8. (kommt auf Stunden und angemeldete Schüler an). Dann in einem Jahr versuchen mind. 4 Prüfungen abzulegen, um den ECDL-Start zu bekommen (müsste mit 2 Wochenstunden machbar sein, da man sich die Teile ja aussuchen kann). Im folgenden Schuljahr Fortsetzungskurs mit den restlichen 3 Prüfungen. Vorteil: Alle Schüler - egal welche Klasse und egal ob M oder Regel können mitmachen. Wer nach einem Schuljahr nicht mehr mag oder nicht mehr kann (weil er die Schule verlässt), hat ja die Möglichkeit, die anderen Teilbereiche woanders abzulegen. Da ist der ECDL ja zum Glück sehr flexibel.

Zum Nutzen: Klar, ein gut gelaufenes Praktikum ist viel wichtiger als so ein Schein. Aber ich denke jede Zusatzqualifikation ist viel wert, da sich die Schüler so von der Masse abheben können. Und gerade für unseren guten Hauptschüler (egal ob R oder M) ist es eine Möglichkeit zu zeigen, dass sie in diesem Bereich solide Grundkenntnisse besitzen. Und wenn eine Bewerbung vom Stapel "Sofortige Absage" aufgrund des ECDL zum Stapel "Laden wir mal zum Vorstellungsgespräch bzw. Praktikum ein" wandert, ist ja schon viel gewonnen!

Zu den Fragen: Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, dass der ECDL die rechte MT nicht so gern hat. Leider praxisfern!

LG Marina

von sunshine-sr » 07.05.2007 22:21

Ich hab' grad' mal den Demotest probiert.

In einer Frage sollte eine aktuelle Internetseite zu den Favoriten hinzugefügt werden. Ich mache das über Drag & Drop durch Ziehen der URL auf das Favoriten-Symbol.

Das ist laut ECDL falsch! Der richtige Weg geht über das Menü "Favoriten".

Ähnliches bei der Änderung eines Diagrammtyps in Excel. Ich mache das über RM und entsprechendem Kontexteintrag. Auch das ist falsch. Die Aktion soll über das entsprechende Symbol ausgeführt werden.

*kopfkratz*

von sunshine-sr » 07.05.2007 21:52

Hi Marina,

als Erstwunsch habe ich Regensburg angegeben. Im Daniele ist das Essen so gut :D

An die Schülermaterialien wollte ich mich in den Pfingstferien machen, jetzt habe ich nicht groß Zeit dafür. Die Herdt-Bücher kenne ich aus der VHS. Die sind super, aber wie du schon festgestellt hast, etwas zu aufwändig und umfangreich für unsere Schüler.

Wie soll denn bei euch der Unterricht stattfinden? Rein über Informatik? Der Syllabus ist inhaltlich ganz schön knackig und deckt sich in einigen Teilen nicht mit Informatik. Vor allem die Datenbank macht mir Sorgen.

Eine ECDL-AG wäre nicht schlecht, die nur KtB- und Informatik-Teilnehmern offen steht. Mit Informatik alleine ist das schwer zu schaffen. Die Frage ist auch, in welchem Zeitraum die Zertifizierung stattfinden soll? Von 8 bis 10 würde bedeuten, dass die Regel-Schüler ausgeschlossen werden.

Welche Gedanken habt ihr euch schon gemacht?

Schöne Grüße

Oliver

P. S.: Interessant ist, dass die benachbarten Unternehmen nicht viel von solchen Zertifizierungen halten. Viel wichtiger ist ihnen, dass unsere Schüler in Praktika zeigen, was sie können. Aber vielleicht ist ja der Anreiz über ECDL (und den damit verbundenen Zahlungen) für Schüler und Eltern etwas höher und sie lernen vielleicht doch etwas besser.

von Marina » 07.05.2007 20:31

Hallo,

schön, dass wir ein paar sind. Die Anforderungen hab ich zwar überflogen, so genau nachgemessen allerdings noch nicht.

Was mich momentan am meisten interessiert: Habt ihr irgendwelche Unterlagen die ihr bzw. dann später auch die Schüler zur Vorbereitung verwendet? Ich kenne die Scripten vom Herdt-Verlag, die sind aber super-ausführlich und für unsere Klientel eher nicht geeignet.

Mit den Kosten für die Schüler - da werden sie wohl nicht drumrumkommen. Schließlich ist es ja eine freiwillige Zusatzqualifikation, die ihnen die Jobsuche sicherlich erleichtert, das müsste den Eltern die 100 € doch wert sein!

LG Marina

P. S. Sunshine - fährst du nach Regensburg oder nach Passau?

von sunshine-sr » 06.05.2007 23:19

na, dann sind wir ja schon drei :D

Die Unterlagen habe ich schon. Ein Problem werden die Kosten für die Schüler sein. Genaueres will ich noch abklären.

Was Lustiges dazu: Die einzelnen Arbeitsplätze müssen für die Prüfung 1,2 Meter Abstand voneinander haben. Bei mir passt das leider nicht. Ein Hinweis bei der Schulleitung - und prompt war der Schreiner da, der mit neue Tische liefert!

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