von Marina » 19.10.2006 20:08
Hallo Betoncu,
hast du dich mittlerweile schon für ein CAD-Programm entschieden? Wenn ja, welches?
Falls nein, kann ich mich Bernhard und Borcas nur anschließen: eine Empfehlung zu geben ist eine sehr heikle Sache. Ich würde mich wie Borcas an den Nachbarschulen in deinem Schulamtsbezirk orientieren evtl. auch an deinen Kollegen, die ebenfalls GtB unterrichten.
Ein Kriterium ist mir noch eingefallen: die erlaubte Weitergabe an Schüler zur Hausaufgabenerstellung und Prüfungsvorbereitung finde ich persönlich sehr wichtig. Denn die Zeit im Unterricht ist sehr knapp bemessen.
Zu deiner Frage nach dem Einstieg möchte ich was Grundsätzliches schreiben: du solltest dich entscheiden, worauf du beim CAD-Zeichnen deinen Schwerpunkt legst. Je nachdem gibts ganz verschiedene Herangehensweisen. Einige davon hab ich kennengelernt:
Ich persönlich lege ganz viel Wert auf das Beherschen des Koordinatensystems (mit relativen und absoluten Koordinaten). Ich gebe die Koordinaten auch nicht vor. Dementsprechend fange ich erstmal mit 2D-Zeichnungen an, die nur aus aneinandergereihten Strichen bestehen, die Schüler müssen die Koordinaten finden und richtig eingeben (klingt einfach - ist für viele aber alles andere als einfach). Ganz am Anfang gibts die bereits veränderten Zeichnungen auf Papier, wenn das sitzt die Textvorgabe, die Schüler müssen dann die Zeichnung skizzieren und mit den Koordinaten (zuerst relativ, später absolut) in den PC eingeben.
Relativ spät nehme ich weitere Funktionen des CAD-Programms dazu: Zeichnen von Quadraten und Recktecken, Trimmen, Bohrungen, Rundungen, Bemaßung ... Im 3D-Bereich so ähnlich: zuerst viele Grundkörper durch Koordinateneingabe, Ursprungspunkt versetzen, mehrere Grundkörper und diese verbinden ...
Ich finde es wichtiger, dass die Schüler die Koordinaten beherrschen, die Grundbefehle kennen und vor allem damit selbstständig arbeiten können als das Kennen aller Befehle eines CAD-Programms. Deshalb arbeite ich auch so, obwohl durch andere Methoden natürlich sehr viel mehr Befehle erlernt werden können.
Eine andere Methode, die ich kennengelernt habe, legt den Schwerpunkt auf das Beherrschen des Programms. Der Lehrer gibt größtenteils in einem Arbeitsblatt die Befehle und auch die Koordinaten vor, die Schüler arbeiten fast ausschließlich nachvollziehend. Vorteil: innerhalb weniger Zeit kennen die Schüler die gesamten Funktionen des Programms.
Andere Lehrer arbeiten (fast) gar nicht mit Koordinaten, lassen das Raster einstellen und mit der Maus die Striche ziehen. Bringt wesentlich schneller und einfacher Ergebnisse als durch die Koordinateneingabe.
Entscheiden musst du selbst. Sicher hast du auch noch ganz andere Rangehensweisen kennengelernt. Dazu muss ich auch sagen, dass meine Anwärterzeit schon etwas zurückliegt (2. LAP 2000) und wir im Seminar relativ wenig über CAD-Didaktik mitbekommen haben (ich kann mich auch nicht erinnern, eine CAD-Stunde gesehen zu haben). Wenns also mittlerweile schon viel bessere Sachen gibt - immer her damit.
Zu guter Letzt noch ein Lehrmitteltipp: Für 3D finde ich den Ordner vom Lipura-Verlag: CAD-Profi 3D sehr hilfreich. Bezieht sich auf Design CAD 2000, hat aber viele Übungen, die auch auf andere Programme übertragen werden können (dann halt geg. Icon ändern).
Würde mich freuen, von dir zu hören, für was du dich entschieden hast.
LG Marina
Hallo Betoncu,
hast du dich mittlerweile schon für ein CAD-Programm entschieden? Wenn ja, welches?
Falls nein, kann ich mich Bernhard und Borcas nur anschließen: eine Empfehlung zu geben ist eine sehr heikle Sache. Ich würde mich wie Borcas an den Nachbarschulen in deinem Schulamtsbezirk orientieren evtl. auch an deinen Kollegen, die ebenfalls GtB unterrichten.
Ein Kriterium ist mir noch eingefallen: die erlaubte Weitergabe an Schüler zur Hausaufgabenerstellung und Prüfungsvorbereitung finde ich persönlich sehr wichtig. Denn die Zeit im Unterricht ist sehr knapp bemessen.
Zu deiner Frage nach dem Einstieg möchte ich was Grundsätzliches schreiben: du solltest dich entscheiden, worauf du beim CAD-Zeichnen deinen Schwerpunkt legst. Je nachdem gibts ganz verschiedene Herangehensweisen. Einige davon hab ich kennengelernt:
Ich persönlich lege ganz viel Wert auf das Beherschen des Koordinatensystems (mit relativen und absoluten Koordinaten). Ich gebe die Koordinaten auch nicht vor. Dementsprechend fange ich erstmal mit 2D-Zeichnungen an, die nur aus aneinandergereihten Strichen bestehen, die Schüler müssen die Koordinaten finden und richtig eingeben (klingt einfach - ist für viele aber alles andere als einfach). Ganz am Anfang gibts die bereits veränderten Zeichnungen auf Papier, wenn das sitzt die Textvorgabe, die Schüler müssen dann die Zeichnung skizzieren und mit den Koordinaten (zuerst relativ, später absolut) in den PC eingeben.
Relativ spät nehme ich weitere Funktionen des CAD-Programms dazu: Zeichnen von Quadraten und Recktecken, Trimmen, Bohrungen, Rundungen, Bemaßung ... Im 3D-Bereich so ähnlich: zuerst viele Grundkörper durch Koordinateneingabe, Ursprungspunkt versetzen, mehrere Grundkörper und diese verbinden ...
Ich finde es wichtiger, dass die Schüler die Koordinaten beherrschen, die Grundbefehle kennen und vor allem damit selbstständig arbeiten können als das Kennen aller Befehle eines CAD-Programms. Deshalb arbeite ich auch so, obwohl durch andere Methoden natürlich sehr viel mehr Befehle erlernt werden können.
Eine andere Methode, die ich kennengelernt habe, legt den Schwerpunkt auf das Beherrschen des Programms. Der Lehrer gibt größtenteils in einem Arbeitsblatt die Befehle und auch die Koordinaten vor, die Schüler arbeiten fast ausschließlich nachvollziehend. Vorteil: innerhalb weniger Zeit kennen die Schüler die gesamten Funktionen des Programms.
Andere Lehrer arbeiten (fast) gar nicht mit Koordinaten, lassen das Raster einstellen und mit der Maus die Striche ziehen. Bringt wesentlich schneller und einfacher Ergebnisse als durch die Koordinateneingabe.
Entscheiden musst du selbst. Sicher hast du auch noch ganz andere Rangehensweisen kennengelernt. Dazu muss ich auch sagen, dass meine Anwärterzeit schon etwas zurückliegt (2. LAP 2000) und wir im Seminar relativ wenig über CAD-Didaktik mitbekommen haben (ich kann mich auch nicht erinnern, eine CAD-Stunde gesehen zu haben). Wenns also mittlerweile schon viel bessere Sachen gibt - immer her damit.
Zu guter Letzt noch ein Lehrmitteltipp: Für 3D finde ich den Ordner vom Lipura-Verlag: CAD-Profi 3D sehr hilfreich. Bezieht sich auf Design CAD 2000, hat aber viele Übungen, die auch auf andere Programme übertragen werden können (dann halt geg. Icon ändern).
Würde mich freuen, von dir zu hören, für was du dich entschieden hast.
LG Marina