von tabsi » 26.02.2006 10:04
Ist mir grad bei meiner allmorgendlichen Meditation so in den Sinn gekommen:
Früher, also unsere Mütter und Großmütter haben ja noch Kopfkissen bestickt und ganze Bettdecken mit feinsten Zierstichen geschmückt. Ich hab da noch einige im Schrank.
Ich bewundere jedes Mal, wenn ich die Stücke rausnehme, die Geduld, die diese Frauen aufbrachten.
WIR haben in Handarbeit Stricken, Häkeln und Nähen gelernt. War oft mühsam, aber es hat sich doch gelohnt. Ich bin heute froh, dass ich mich mal zurücklehnen kann und mein Strick- oder Häkelzeug in die Hand nehmen kann und dabei einfach nur abschalten kann.
Sinn des Ganzen war aber, ein Kleidungsstück oder ein Wäschestück herzustellen, das praktische Bedeutung hatte. Das man also anziehen konnte oder damit die Wohnung ausstatten konnte.
Heutzutage ist das ganz anders. Hier ist ein Wandel vollzogen worden. Heutzutage steht das Gestalterische im Vordergrund. Nicht mehr der praktische Zweck ist gefragt, sondern die Kreativität. Stricken, Häkeln, Nähen sind fast ganz in den Hintergrund getreten. Es fehlt auch (leider) an der Ausdauer unserer Jugend heutzutage. Alles muss schnell schnell gehen. Genaues, gewissenhaftes Arbeiten wird nicht mehr so geschult.
Es sollte alles einen Spaßfaktor haben. Nun ja, ich geb ja zu, was mir Spaß macht, mache ich auch lieber als Dinge, die ich tun MUSS.
Aber gibt es nicht im alltäglichen Leben viele Dinge, die einfach zur Pflicht gehören und die nicht unbedingt immer Spaß machen?
Ich weiß, ich bin in der Beziehung vielleicht ein bisschen altmodisch, aber ich gehe in der Schule sehr wohl mit dem "Trend".
Und ich denke, Kreativität ist in der heutigen Zeit schon sehr wichtig. Da das Leben heute und in der Zukunft immer schnelllebiger wird, müssen die kids sehr früh unheimlich flexibel sein. Und da hilft es natürlich, wenn man entsprechend kreativ ist, was die Lebensgestaltung angeht.
Was unser heutiges Unterrichtsfach Gestaltung fördern soll ist:
Experimentierfreude, Motorik, Technik, Fantasie, Kreativität, Wahrnehmung, Kooperation, soziale Kompetenz, Interaktion.
Stammt nicht von mir. Ist aus: "Ich kann doch gar nicht textil gestalten!" von Jakobine Wierz (Verlag an der Ruhr).
Und ich denke, wenn wir unseren Kindern nur einen Bruchteil dieser Kompetenzen mit ins Leben geben, kommen sie schon recht viel weiter.
tabsi
Ist mir grad bei meiner allmorgendlichen Meditation so in den Sinn gekommen:
Früher, also unsere Mütter und Großmütter haben ja noch Kopfkissen bestickt und ganze Bettdecken mit feinsten Zierstichen geschmückt. Ich hab da noch einige im Schrank.
Ich bewundere jedes Mal, wenn ich die Stücke rausnehme, die Geduld, die diese Frauen aufbrachten.
WIR haben in Handarbeit Stricken, Häkeln und Nähen gelernt. War oft mühsam, aber es hat sich doch gelohnt. Ich bin heute froh, dass ich mich mal zurücklehnen kann und mein Strick- oder Häkelzeug in die Hand nehmen kann und dabei einfach nur abschalten kann.
Sinn des Ganzen war aber, ein Kleidungsstück oder ein Wäschestück herzustellen, das praktische Bedeutung hatte. Das man also anziehen konnte oder damit die Wohnung ausstatten konnte.
Heutzutage ist das ganz anders. Hier ist ein Wandel vollzogen worden. Heutzutage steht das Gestalterische im Vordergrund. Nicht mehr der praktische Zweck ist gefragt, sondern die Kreativität. Stricken, Häkeln, Nähen sind fast ganz in den Hintergrund getreten. Es fehlt auch (leider) an der Ausdauer unserer Jugend heutzutage. Alles muss schnell schnell gehen. Genaues, gewissenhaftes Arbeiten wird nicht mehr so geschult.
Es sollte alles einen Spaßfaktor haben. Nun ja, ich geb ja zu, was mir Spaß macht, mache ich auch lieber als Dinge, die ich tun [b]MUSS[/b].
Aber gibt es nicht im alltäglichen Leben viele Dinge, die einfach zur Pflicht gehören und die nicht unbedingt immer Spaß machen?
Ich weiß, ich bin in der Beziehung vielleicht ein bisschen altmodisch, aber ich gehe in der Schule sehr wohl mit dem "Trend".
Und ich denke, Kreativität ist in der heutigen Zeit schon sehr wichtig. Da das Leben heute und in der Zukunft immer schnelllebiger wird, müssen die kids sehr früh unheimlich flexibel sein. Und da hilft es natürlich, wenn man entsprechend kreativ ist, was die Lebensgestaltung angeht.
Was unser heutiges Unterrichtsfach Gestaltung fördern soll ist:
Experimentierfreude, Motorik, Technik, Fantasie, Kreativität, Wahrnehmung, Kooperation, soziale Kompetenz, Interaktion.
Stammt nicht von mir. Ist aus: "Ich kann doch gar nicht textil gestalten!" von Jakobine Wierz (Verlag an der Ruhr).
Und ich denke, wenn wir unseren Kindern nur einen Bruchteil dieser Kompetenzen mit ins Leben geben, kommen sie schon recht viel weiter.
tabsi