M9 und M10 Schüler in EINER KtB-Gruppe

bunny
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Beitrag von bunny »

Hallo,
bei uns gibt es sogar 21 Plätze. Leider waren mir die Hände gebunden und es war nicht möglich, den Raum mit weniger zu bestücken. Nach dem Motto: wenn oben beschlossen wird, hat unten nix zu sagen!
Im übrigen lassen sich dadurch größere Gruppen bilden und damit Stunden einsparen, die anders verwendet werden können.

bunny
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Borcas
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Beitrag von Borcas »

Eben davon rede ich, Oliver.

Was einer als
verrückte Herausforderung
sieht, das bricht allen anderen Kollegen das Genick, weil es dann, wie du so schön geschrieben hast heißt:
warum das bei uns nicht machbar ist
Und schon fühlt man sich verpflichtet, diesen Unsinn mitzumachen. Da sind wir auch nicht in der Lage, etwas gemeinsam zu unternehmen. Sondern jeder einzelne ist gefordert, bei solchen Missständen auch einfach mal "Nein!" zu sagen. Und das ohne Angst vor Konsequenzen wie schlechterer Benotung oder späterem Aufstieg in A11. (...wobei wir ja immer noch grübeln, ob es diese Aufstiegsmöglichkeit überhaupt noch lange geben wird!)
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Beitrag von xsara »

.. mein Berufsbolleg in NRW hat in den meisten Räumen 24 PCs - über die Strahlenbelastung und Wärme brauche ich nichts zu agen.
Auf der anderen Seite: Ein PC für jeden Schüler sollte schon sein (ist aber immer noch nicht, da die Klassen größer sind!), Stundenteilug kommt schon wegen der Aufsichtspflicht nicht in Frage.
Aufgrund der Finanzlagen wird sich sicher an diesem Zustand nicht viel ändern, aber auch wir bzw. unser Verband kämpft seit Jahren um bessere Arbeitsbedingungen!
Xsara
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Borcas
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Beitrag von Borcas »

Der Punkt ist, dass wir in Bayern ja nicht um bessere Arbeitsbedingungen kämpfen müssten, sondern nur mal damit beginnen, die vorhandenen beizubehalten. Aber wir lassen uns immer wieder auf neue Abstriche ein, weil ein, zwei Leute nicht aus den Erfahrungen der letzten Jahre schlau werden...
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Bertl
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Beitrag von Bertl »

Auch ich hatte im letzten Jahr eine Gruppe mit 18 Schülern, 16 Computern und noch dazu 4 Studierende aus Ansbach, die das Erweiterungsfach KtB hatte. Da wurde es ganz schön eng. Aber weil die Eltern nicht wollten, dass die Schüler einen Nachmittag haben und das bei der Schulleitung durchgesetzt haben gings eben. Was soll ich da machen? Mich weigern? Und mein Schulleiter visitiert und beurteilt mich!!?!?

Ich unterrichte seit Jahren nur noch KtB! Meine Werk- und TZ-Ausbildung hab ich glaub ich umsonst gemacht und weil es eben so wenig KtB-Lehrer gibt sitz bzw. steh ich eben den ganzen Tag im Computerraum, manchmal 8 Stunden am Tag.... Ich vermisse Werken, Kreativität, vielleicht sogar den Staub.....
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Borcas
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Beitrag von Borcas »

Da sieht man wieder einmal, wie unterschiedlich die Empfindungen sind. Glaube, ich könnte eher auf Werken, als auf KtB verzichten.

Und wenn du aus Schnaittach kommst: Könnte dir gerne ein paar Stunden abnehmen. Wäre näher an zu Hause als das, wo ich zur Zeit sitze! *lach* ...aber das ist ein anderes Thema.

Natürlich gibt es äußere Umstände, wie die, welche du schilderst, die einem die Möglichkeit einer Wahl verwehren.

Doch genau von der Tatsache, dass mich mein Chef visitiert, sollte ich mich zwar beeindrucken, aber nicht einschüchtern lassen. Zum einen wird jeder Schulleiter daran interessiert sein, dass die Schüler eine möglichst gute Bildung erhalten. Zum anderen bringt uns eine bessere Beurteilung doch in Wirklichkeit auch nur auf dem Papier etwas... zumindest scheint die Zukunft ja so auszusehen... Und ich frage mich, ob eine bessere Note damit gerechtfertigt ist, dass ich alles abnicke, oder damit, dass ich Initiative zeige und versuche, bessere Lösungen zu finden...

Abgesehen davon stört mich die Situation mit den mehr als 15 Schülern gar nicht so sehr. Da gibt es, wie gesagt, häufig äußere Umstände, die solche Lösungen nötig machen.

Aber 9.-Klässer und 10.-Klässer in dieselbe Gruppe zu stecken und dann halt mal abzuwarten, was daraus erwächst, finde ich einfach sehr fragwürdig.
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Beitrag von Sabine »

Ein Hallo an alle mtler,

tja, ist schon schwer traurig was da teilweise in KtB läuft (bzw. nicht läuft). Richtig "süß" finde ich die Gruppenstärken. Ich hab dieses Jahr zwei 19er, eine 18er, eine 16er und zum Ausgleich zwei 13er Gruppen. 21 hatte ich auch schon mal. Könnt ihr euch denken wie viel da an Differenzierung usw. läuft. (Freu mich ja schon, wenn die Realschüler zum Halbjahr dazu kommen). Und dann sind die Gruppen auch noch sehr unterschiedlich. Der eine kann kein Tastschreiben, der andere hat noch nie was von nem Brief gehört, der nächste hatte kein Buchführung, und einige halten Excel für einen Schokoriegel. Da helfen auch die vielen Fortbildungen für fachfremd Unterrichtende nicht viel.
Richtig ist, dass KtB ein Parkfach ist. Wer keine Lust auf Kochen hat und in Werken und TZ nicht durchblickt soll sich halt an den Computer setzen. Das kann jeder.
Schlimm finde ich auch, dass bei vielen Schülern (und Lehrern) in der 7ten und 8ten der Eindruck entsteht, KtB wär nur Rumsitzen, etwas Rumklicken und am Ende ins Internet gehen.
Aber wird sich da in absehbarer Zeit was dran ändern?

Viele Grüße, Sabine
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Borcas
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Beitrag von Borcas »

Nur wenn wir selbst unser Fach als hochwertig und wichtig ansehen und das auch durch unsere Haltung gegenüber irgendwelcher kurioser Vorschläge deutlich zeigen, werden wir etwas an der Situation ändern können...
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Bastelonkel
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Beitrag von Bastelonkel »

Hallo zusammen,

also ich habe mich mal bei meinem Rektor erkundigt, warum ich eine 9. und 10. zugleich unterrichten soll.

Das Schulamt stellt uns nur eine bestimmte Anzahl von Stunden für die Hauptschule zur Verfügung. Leider nicht genug. Das bedeutet, daß die Klasslehrer schon voll sind und nicht mehr Kunst unterrichten können. Also muß ich das machen. :cool:

So, jetzt langt natürlich meine Stundenanzahl nicht mehr. Das wiederum bedeutet, dass man mir die 9. Klässler in die 10. mit rein gesetzt hat.

Capito? Dem Informatiklehrer und der Hauswirtschaftslehrerin geht es übrigends genauso!

So ist das eben mit der Fächerwertigkeit ... :D

Grüße vom Bastelonkel
Zuletzt geändert von Bastelonkel am 03.10.2006 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Borcas »

Dann wollen wir nur hoffen, dass all deine Schüler die Prüfung bestehen...
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tabsi
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Beitrag von tabsi »

also ich muss mich hier doch noch mal zu Wort melden.
Wenn ich auch wieder recht provokativ daherkomme, wie das so meine Art ist.

Und irgendwie passt das alles nicht mehr zum Thema, vielleicht verschiebt Bernhard das ja auch.

Egal.

Ich bin Fachlehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft, hab das extra ausgeschrieben, damit das jeder versteht. Ausgebildet nach der alten Verordnung.

Nun wurde ich an die Berufsschule versetzt, hab da auch jahrelang hauswirtschaftliche Lehrlinge unterrichtet, war alles sehr schön.

Doch plötzlich ist dieser Beruf ausgestorben. Und da hieß es, sich umqualifizieren.

Ich lernte mich also in den Beruf der Bäckereifachverkäuferin und des Bäckers ein mit viel Fortbildung und Praktikas. Und hab diese Lehrlinge dann (oft über 16 in einer Gruppe) in praktischer Fachkunde unterrichtet. Außerdem hab ich noch die Lehrbefähigung für Sport erworben und das auch unterrichtet. Zudem natürlich Schreibtechnik und EDV, so etwas hat ein Fachlehrer an einer Berufsschule einfach zu beherrschen.

Und jetzt kommt ihr mit eurem Gejammer. Mensch, ihr seid alle noch jung, ihr könnt euch den Gegebenheiten anpassen, seid flexibel und lernfreudig.

Also was soll das Geheule, wenn mal nicht alles so geplant ist, wie ihr euch das vorstellt.

Setzt euch auf die Hinterfüße und macht das Beste aus der Situation! Das ist nicht so schwer.

tabsi
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Moni
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Beitrag von Moni »

Was heißt gejammer - dafür ist das Forum doch da, dass man sich
austauscht, unterhält und gemeinsam Lösungswege findet!?!

Es ist doch schwierig genug mit vers. Situationen fertig zu werden,
da muss man doch nicht alleine durch oder?!

Nur weil man sich mit anderen darüber unterhält heißt es ja noch nicht,
dass man aufgibt! Im Gegenteil finde ich -
man setzt sich intensiver damit auseinander um das Beste daraus zu
machen!!!


Moni
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Beitrag von Borcas »

Möchte jetzt absichtlich nicht auf Tabsis Art und Weise eingehen, da ich schon weiß, wie dies dann endet...

Aber eines muss ich schon sagen:

Wer setzt sich hier auf die Hinterfüße und macht das Beste aus der Situation?

Derjenige, der nach neuen Lösungswegen sucht und das Beste für seine Schüler herausholen will, indem er NICHT alles mitmacht?

Oder derjenige, der alles, was ihm von oben angetragen wird schluckt, nur um sich nicht mit der Situation auseinander setzen zu müssen?

Denke, jedes weitere Wort ist müßig.

P.S.: Habe den größten Respekt davor, dass Bastelonkel sich das antut, daran besteht kein Zweifel. Ich möchte diese Aufgabe nicht übernehmen müssen. Und ich respektiere auch sehr, dass er sich hier im Forum umhört und versucht anderer Leute Meinungen und Vorschläge einzuholen. Alles was ich bisher dazu gesagt habe, war deshalb nicht gegen Bastelonkel, sondern gegen das System im Allgemeinen und die Personen gerichtet, die für solche Zustände verantwortlich sind. Was ich aber nicht respektiere sind Leute, die nur große Reden schwingen und sich in Wirklichkeit immer den Weg des geringsten Widerstandes suchen...
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Die Deutschen, ein Volk der "Ja-Sager"

Beitrag von sunshine-sr »

Hi Tabsi,

du willst Pädagogin sein! Den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, mag vielleicht für dich die beste Entscheidung sein - aber ist sie das auch für deine Schüler???

Übrigens, mit 40+ bin ich nicht mehr ganz so jung. Wegen Chefs, die deine Einstellung als höchstes Gut eines angepassten Arbeitnehmers voraussetzten, habe ich der freien Wirtschaft den Rücken gekehrt.

Vielleicht werde ich ja mit meiner Einstellung nicht mehr A 11; kann sein, dass ich das auch anders sehe, da ich schon für viel mehr Arbeit viel weniger verdient habe. Um ehrlich zu sein, habe ich auch kein Verlangen danach, wenn die Bedingung ist, dass meine Schüler den Mist ausbaden müssen, den ich verbockt habe.

Irgend jemand hat mal gesagt: "Nein-Sagen macht selbstbewusst und steigert die Lebensfreude." Die Person hatte ganz entschieden Recht mit dieser Aussage.

Gruß

Oliver
coralle
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Beitrag von coralle »

Hallo,
ich unterrichte an einer Montessori-Schule, da ist Jahrgangsmischung eher üblich. Ich unterrichte die 9er 4 Stunden am Stück; die 10er kommen nach der ersten Stunde dazu. Da kann ich Neues bei den 9ern einführen und für die 10er ist das dann eine gute Wiederholung. Für mich ist es nur schwierig, dass ich unterschiedliche Software (MS office/Open Office) zeigen muss, da die beiden Gruppen an unterschiedlichen Schulen geprüft werden. Aber ansonsten finde ich, dass sowieso viel mehr differenziert werden sollte.
Viele Grüße und gutes Gelingen
Carolin
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